Konfis, Teamer und Pfarrer zeigen, wie Kirche künftig gestaltet wird
Gemeinsam haben die Konfirmandinnen und Konfirmanden von Babenhausen und Schaafheim mit ihren Ortsteilen letztes Wochenende einen großen Konfi-Samstag erlebt. Vorbereitet und gestaltet wurde der Tag von einem großen Team von Ehrenamtlichen, Teamer genannt, sowie den Pfarrerinnen Elke Becker (Sickenhofen-Hergershausen), Andrea Rudersdorf (Babenhausen) und Christiane Seresse (Schaafheim) und Pfarrer Ulrich Möbus (Babenhausen, Harreshausen).
Inhaltlich hatte man sich ein Tabu-Thema vorgenommen: Sterben und Tod. Dafür hatte man sich Unterstützung von Trauerbegleiterin Anja Hardel-Fehrensen geholt. Zum Einstieg hörten die Jugendlichen das Lied „Tears in Heaven“, das Eric Clapton in Folge des tödlichen Unfalles seines fünfjährigen Sohnes schrieb. Schnell kamen die Jugendlichen ins Gespräch darüber, welche eigenen Erfahrungen sie mit einem Tod beispielsweise eines Familienmitgliedes gemacht haben und welche Gefühle sie damit verbinden. Sehr offen berichteten manche davon, dass sie bereits Geschwister oder Freunde verloren haben.
Im Anschluss brachten sie Entdeckungen ein, die sie bei einem Friedhofsbesuch gemacht haben; dabei hatten sie auf Grabsteinen Bilder und Worte gesucht, die Trauer, Trost und Hoffnung ausdrücken.
Trost und Hoffnung fanden die Konfirmandinnen und Konfirmanden auch in Worten der Bibel, die die Pfarrer ihnen angeboten hatten. Diese Worte wurde dann noch einmal wichtig, als alle in die Schaafheimer Kirche gingen. Gegenseitig lasen sich die Jugendlichen ihre Worte vor und zündeten dazu jeweils eine Kerze an. Als alle 70 Jugendlichen mit ihrer brennenden Kerze um den Altar standen, war dies für viele ein bewegender Moment.
Zum Abschluss wurden die Jugendlichen kreativ. Im Gemeindehaus gestalteten sie Karten, die Trost und Hoffnung ausdrücken. Abschließend erzählten sie noch einmal davon, wie sehr die Kartengestaltung und das Kerze-Entzünden berührt hat. Die nächste gemeinsame Zusammenkunft ist das Event „Rock the Church“, bei dem über 300 Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem Dekanat Vorderer Odenwald in der Stadtkirche Groß-Umstadt zusammenkommen. „Gemeinsam können wir etwas bewegen“, meint Pfarrer Ulrich Möbus, „was eine einzelne Gemeinde nie schaffen würde. Gut, dass Konfis und Teamer zeigen, wie es gemeinsam geht.“
Als Zeichen der Hoffnung empfangen die über 70 Konfirmandinnen und Konfirmanden sowie Mitarbeitende in der Schaafheimer Kirche ein Licht verbunden mit einem Bibelwort.
Konfirmandinnen und Konfirmanden werden beim Konfi-Tag kreativ und gestalteten Trauerkarten, die Trost und Hoffnung ausdrücken.
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