Glas­fa­ser in den Himmel?

Licht­bli­cke Got­tes­dienst vom 14.05.2023

Wie sieht’s denn hier aus? Überall Kabel in der Kirche und ich dachte, hier wäre heute Gottesdienst.

War ja auch. Und Über­ra­schun­gen sind nun einmal typisch für das Konzept der Licht­bli­cke-Got­tes­dienste. So machte am Sonntag, den 14. Mai 2023, auch schon die Deko neugierig.

Ein Anspiel zeigte auf, was es mit den Kabeln auf sich hatte: welche Bedeu­tung bei unserer Kom­mu­ni­ka­tion die Nutzung von Medien hat. Dabei sind wir abhän­gig vom Funk­tio­nie­ren der digi­ta­len Vor­aus­set­zun­gen, ob nun Glas­fa­ser oder Kup­fer­lei­tung. Dies führte zur Frage, wie die Kom­mu­ni­ka­tion von Men­schen mit Gott funk­tio­niert, ob es da auch eine Art Glas­fa­ser zum Himmel gibt? Viele Men­schen wissen viel­leicht nicht, wie man mit Gott Kontakt aufnimmt.

Das Licht­bli­cke-Team hatte dazu einen Bibel­text aus dem Alten Tes­ta­ment, Kapitel 6 im Buch Richter, stu­diert. Da wird von Gideon berich­tet, der von Gott (in Person eines Engels) zu einer schwie­ri­gen Mission gesen­det wird. Da Gideon Gott nicht kennt, will er natür­lich wissen, wer der ist, der ihm da gegen­über­steht und beauf­tragt. So fordert er Zeichen von Gott: In der ersten Nacht soll Tau auf dem aus­ge­leg­ten Fell und die Umge­bung trocken sein, in der zweiten Nacht soll nur das Fell trocken und Tau auf dem Boden sein. So geschieht es auch. Zur Über­ra­schung von Gideon lässt Gott sich auf jede For­de­rung ein und gibt ihm die Sicher­heit, die er für seinen Auftrag benö­tigte. Er kann auf diesen noch unbe­kann­ten Gott vertrauen.

Was können wir aus dieser Geschichte lernen? Pfar­re­rin Seresse for­derte dazu auf, dass wir uns auf Gott ein­las­sen und ihn ernst­neh­men mit dem was er sagt. Zugleich sollen wir prüfen, ob es wirk­lich Gott ist, der zu uns spricht. Das können wir an 3 Punkten messen:

  1. Gott redet Klar­text. Was er sagt, ist klar und wahr.
  2. Gott wider­spricht sich nicht. In der Bibel redet er mit uns. Dort finden wir Erfah­run­gen, die Men­schen mit Gott gemacht haben. „Schlag die Bibel jeden Tag auf. Dann bist Du online mit Gott!“
  3. Gottes Geist wirkt in der Gemein­schaft der Glau­ben­den. D.h. er schenkt Gaben, die wir brau­chen, um unter uns Gottes Reden zu hören.

Und wie ist es mit der For­de­rung nach Zeichen? Das ist sicher­lich keine Methode für den Alltag mit Gott. Im Alltag geht es darum, regel­mä­ßig im Gebet Kontakt mit Gott auf­zu­neh­men. Wenn wir in einer wich­ti­gen Situa­tion von Gott ein Zeichen erbit­ten, sollten wir das mit dem größten Respekt ihm gegen­über tun und uns mit anderen Chris­ten darüber beraten.

Pfar­re­rin Seresse berich­tete abschlie­ßend von eigenen Erfah­run­gen mit Gottes Reden in ihrem Alltag und ermu­tigte auch die Besu­cher, davon zu erzäh­len. Eine ältere Dame und ein junger Mann folgten der Ein­la­dung, etwas von sich zu berichten.

Während einiger Lieder nutzten einige Besu­cher das Angebot, sich per­sön­lich segnen und salben zu lassen. Zum Abschluss gab eine Mit­ar­bei­te­rin den Tipp, bis zum nächs­ten Got­tes­dienst einmal aus­zu­pro­bie­ren, den Kontakt zum „Himmel“ auf­zu­neh­men und mit Gott regel­mä­ßig ins Gespräch zu kommen. Sie wünschte den Teil­neh­men­den viele gute Erfahrungen.

Der nächste Licht­bli­cke-Got­tes­dienst findet statt am Sonntag, den 11.06.2023 um 18.00 Uhr in der Evan­ge­li­schen Kirche Schaafheim.

Ruth Becker